bis 18.07.2021
Beschreibung: Hüttenwanderung im kleinsten Hochgebirge der Welt: Die Hohe Tatra, der höchste Abschnitt der Karpaten, erinnert an die Alpen und ist doch ganz anders. Sie trumpft mit unglaublicher Unverbrauchtheit und dramatisch schöner Hochgebirgs-Landschaft auf. 300 verschiedene Pflanzenarten sind in der Hohen Tatra heimisch, ebenso wie Adler, Braunbär, Gämse, Luchs und Wolf. Wir wohnen in Berghütten an den schönsten Plätzen. Das Gepäck tragen wir an vier Tagen selbst, allerdings bleibt bei Gipfelanstiegen und Ausflügen das Hauptgepäck in der Hütte. Direkt vor den Unterkünften beginnen die anspruchsvollen Tageswanderungen in der Slowakei.
1. Tag: Busanreise nach Tatranska Lomnica, 881 m, Ferienort am Eingang zum Herzen der Hohen Tatra und Ausgangspunkt für anspruchsvolle Bergwanderungen in der Slowakei. Ab Wien geht es per Minibus in einer vierstündigen Fahrt (430 km) zur ersteSien Unterkunft. Ihr Deutsch sprechender einheimischer Bergwanderführer erwartet Sie gegen Abend in der Pension Encian. Hier können wir auch einen Teil des Gepäcks deponieren, das uns am 6. Tag zur Hütte Popradske Pleso gebracht wird. Briefing und Vorstellung der Durchquerung der Hohen Tatra und gemeinsames Abendessen in der Pension.
2. Tag: Auftaktwanderung in der Weißen Tatra, die mehr als zehn Jahre lang aus Naturschutzgründen für Bergwanderer gesperrt war. unser Gepäck tragen wir selbst. Am steinigen Bett des Flusses Kezmarska Biela Voda beginnt der Aufstieg zur Quelle Salviovy, 1225 m. Sie durchqueren eines der schönsten Täler der Hohen Tatra mit dichten Wäldern und fünf großen Seen. Die gewaltige Felswand des Maly Kezmarski – ein 900 Meter langes Kletterparadies – ragt spektakulär und routenreich über dem Talgrund auf. 360-Grad-Blick verspricht die Jahnaci Spitze, 2229 m, der östlichste Gipfel der Hohen Tatra. Vor dem Aufstieg können Swir unser Gepäck in der Hütte Pri Zelenom Plese, 1551 m, deponieren, wo wir nächtigen. Die Hütte, wie auch bei allen folgenden Hüttennächten, verfügt über Mehrbettzimmer und Bad auf dem Gang. Wanderung Hm ↑730 ↓65 Gz 5 h, Gipfel zusätzlich Hm ↑↓680 Gz 3–4 h
3. Tag: Auf der Tatra-Magistrale sind wir über der Waldgrenze unterwegs zum Sattel Pod Svistovkou, 2020 m. unser Bergwanderführer kennt einen herrlichen Aussichtspunkt, der für die Mühen entschädigt. Hinter dem Pass, entlang dem südöstlichen Hang der Kezmarsky Stit, 2556 m, hoch über dem Kessel Popradska Kotlina, lässt sich der gesamte Karpaten-Bogen einsehen. Auf leicht abfallender Traverse erreichen Sie schließlich den malerischen Bergsee Skalnate Pleso (Pleso=See). Wer mag, kann mit der Kabinenbahn nach Lomnicky hinauffahren, die mit 2633 Meter höchstgelegene Wetterstation in der Hohen Tatra. Vom See aus erreichen wir in einer weiteren Stunde unser neues Quartier Zamkovskeho-Hütte, 1475 m, wo wir für zwei Nächte bleiben. Mit „kleinem Gepäck” ziehen wir nachmittags nochmal los, um uns an den Wasserfällen Obrovsky und Dlhy zu erfreuen. Die Bilikova-Hütte, 1285 m, lädt zu einer Verschnaufspause ein, bevor es durch Latschenwald auf gut ausgebautem Weg zurück zur Hütte und zum Abendessen geht. Hm ↑470 ↓550 Gz 3–4 h, nachmittags zusätzlich Hm ↑↓190 Gz 2 h
4. Tag: Durch das Tal Mala Studena Dolina, heute von Beginn an nur mit dem Tagesrucksack, führt uns die heutige Wanderung in der Slowakei. Erst auf felsigem Pfad, der konzentriertes Gehen erfordert, dann durch Latschen und im Frühsommer durch ein Meer von Bergblumen. Während der Durchquerung der Hohen Tatra treffen wir in höheren Lagen auf unglaublich grüne Bergwiesen. Die malerisch an einem Bergsee gelegene Hütte Teryho, 2015 m, deren Name an den Bergsteigerpionier Edmund Téry erinnert, erreichen wir nach kurzem Steilaufschwung über Felsen und Geröll. Nach der verdienten Rast wird die Tour anspruchsvoller. Der Passübergang Priecne Sedlo, 2352 m, ist mit Ketten gesichert, ebenso der Abstieg auf der anderen Seite des Bergkammes. Schließlich erreichen wir die beiden Bergseen Siva und Starolesnianske und die Räuberhütte Zbojnicka, 1960 m, die noch einmal zu einer Rast verführt und von Wilderer-Geschichten der Hohen Tatra erzählt. Rückkehr „nach Hause” zur Zamkovskeho-Hütte, 1475 m. Hm ↑↓540 Gz 7,5 h
5. Tag: Auf einem Panorama-Höhenweg wandern wir zwischen Gerlachovsky Stit, auch als Gerlachspitze bekannt, mit 2654 Meter höchster Berg des Landes, der nur mit einer Sondergenehmigung bestiegen werden darf, und Slavkovsky Stit, 2452 m, über den Bergrücken Suchy Vrch zum Batizovske-See, 2452 m. Weit schweift der Blick hinaus in die Ebene, nach Poprad, zur Niederen Tatra und bis zum „Slowakischen Paradies”, ein Gebirgszug und Nationalpark im Herzen der Republik. Das neue Quartier Popradske Pleso, 1494 m, erreichen wir schon am Nachmittag. Hier können wir unser deponiertes Gepäck in Empfang nehmen und Wäsche wechseln. Was wir nicht mehr brauchen, wird erneut zur Pension in Tatranska Lomnica gebracht. Die einstündige „Zugabe” führt zum „Symbolischen Friedhof”, einer im Zirbelwald versteckten Gedenkstätte für alle Bergsteiger, die in der Hohen Tatra verunglückt sind. Über 160 Gedenktafeln und 50 handgeschnitzte Holzkreuze erzählen Lebensgeschichten. Hm ↑710 ↓630 Gz 7,5 h
6. Tag: Die Besteigung des Rysy, 2499 m, bildet den buchstäblichen Höhepunkt Ihrer Bergtouren in der Slowakei. Wir dringen zum Tatra-Hauptkamm vor, zuerst dem Talboden folgend, dann über sanft ansteigende Hänge zum See Velke Zabie, 1920 m. Durch karstige Hochgebirgsregionen über eine Steilstufe zur Hütte Rysy, 2250 m, die höchstgelegene Schutzhütte der Hohen Tatra. Hier liegt meist ganzjährig Schnee. Nach einer Verschnaufpause folgt der Endspurt: die letzten 250 Höhenmeter – über einen Sattel zum Gipfel und höchstem Punkt der Tour, mit grandiosem Weitblick auf die Gipfel der Tatra und die weich auslaufenden Täler. Über die Felsspitze verläuft die natürliche Grenze zwischen Polen und der Slowakischen Republik. Deshalb hatte der Berg auch berühmte Gäste: Lenin war hier und Papst Johannes-Paul II. Rückkehr zur Hütte Pobradske Pleso. Hm ↑↓1000 Gz 7 h
7. Tag: Noch einmal Hochgebirge satt an unserem letzten Wandertag. Wir starten die Rundwanderung direkt von der Hütte und steigen vorerst eine Stunde zum Bergsee Strbske Pleso, 1346 m, ab. Darauf folgt ein nicht mehr allzu kräftezehrende Aufstieg. Zwischen zwei Bergen öffnet sich ein Fenster zum Furkotská-Tal. An der Hütte Chata pod Soliskom haben wir die Möglichkeit auf den Predne Solisko, 2117 m, zu steigen. Am Bergsee Strbske Pleso schließt sich der Kreis. Wer sich den letzten Abstieg etwas erleichtern will, schwebt (fakultativ) mit dem Sessellift zu Tal. Übernachtung wieder in der vom Anfang der Woche her vertrauten Pension Encian in Tatranska Lomnica. Gemeinsames Abschiedsabendessen in einer typisch slowakischen Holzhütte. Hm ↑760 ↓910 Gz 6 h
8. Tag: Heimreise nach dem Frühstück – wieder ganz bequem – mit dem Minibus direkt nach Wien.
Hinweis: individuelle Anreise zum Ausgangspunkt ist erforderlich klimafreundliche Anreise mit der Bahn oder Mietbus oder eigene PKW
Im Reisepreis enthalten
Fahrt von Strbske Pleso nach Tatranska Lomnicá
Vollpension
2 x Pension** im DZ
5 x Hütte im Mehrbettzimmer
Reiseleitung durch einen Deutsch sprechenden Kultur- und Bergwanderführer
| Talort | Tatranska Lomnica, 881 m | Gehzeit (h) | 8h 0m | Höhenunterschied | 1000 (Hm) |
Treffpunkt: 00:00 Uhr siehe Beschreibung
Begleiter: Michael Diem schreinerei-diem@gmx.de
08024/479631Gebühr: 765.00 €Max. Teilnehmer: 12 PersonenAnmeldung Ende: 31.12.2020 |