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Erfahrungsbericht über die Ausbildung zum Trainer C Mountainbike FAHRTECHNIK

Kilian Lau

01.11.2022

Ich habe dieses Jahr meine Trainerausbildung in Angriff genommen und konnte diese erfolgreich absolvieren. In den folgenden Zeilen darf ich euch nun ein paar Einblicke geben. 

Die Ausbildung gliedert sich in zwei Teile.

Lehrgang 1 

Der erste der beiden Ausbildungsteile fand am Ochsenkopf im bayerischen Fichtelgebirge statt und gilt als Grundkurs für die beiden Spezialisierungen “Guide” und “Fahrtechnik”. Nach einer kurzen Kennenlernrunde und dem Beziehen der Unterkunft (Bullhead House am Fuße des Ochsenkopfs) geht es auch direkt mit Inhalten los. Die kommenden Tage sind vollgepackt mit einer Mischung aus Theorie und Praxis. Der theoretische Teil der Ausbildungswoche deckt neben Risiko- und Notfallmanagement, Kommunikation und Werkstattkunde auch Themen wie Nachhaltigkeit sowie Klima- und Wetterkunde ab. Die Zeit auf dem Bike kommt aber ebenfalls nicht zu kurz. So gehören neben den zahlreichen fahrtechnischen Einheiten auch Themen wie das Führen und Leiten einer Gruppe sowie Orientierung im Gelände zum Kursinhalt. Hier werden wir stets gefordert und bekommen sofort Feedback, um uns unmittelbar zu verbessern. Den Höhepunkt der Woche bildet eine Tagestour, bei der jeder*jede von uns Teilnehmer*innen einen Führungspart übernimmt und somit das Gelernte bei einer geführten Gruppentour anwenden muss. Bei der abschließenden Laufbahnberatung bekommen alle individuelles Feedback über die eigenen Fortschritte und die mögliche weitere Spezialisierung. Ich werde in meiner Präferenz für die Spezialisierung “Fahrtechnik” bestätigt. 

Fazit Lehrgang 1 

Ich habe in der Woche viel lernen können und die Atmosphäre war durch die kompetenten und netten Ausbilder*innen sehr gut. Ebenfalls positiv zu erwähnen ist die umfang- und abwechslungsreiche Themenwahl. Mein persönliches Highlight waren auch die allmorgendlichen Yogastunden von Ausbilderin Lisa. Seitdem bin ich angefixt und versuche Yoga als Ausgleich zum Biken in meinen Alltag zu integrieren. 

Lehrgang 2 

Der zweite Teil der Ausbildung fand Ende August in Gais/Südtirol statt. Da es sich hierbei um einen Spezialisierungskurs handelt, ist ein gutes Beherrschen des Bikes (Bewegungs- und Fahrtechnik) bereits absolute Voraussetzung. Lehrgang 2 steht deutlich mehr im Zeichen der Eigenverantwortung und Initiative jedes*jeder Einzelnen und fordert spürbar mehr Einsatz von uns Teilnehmer*innen. Wir verbringen den Großteil der Woche auf dem Bike und den Trails in der Umgebung und behandeln neben Themen wie Bewegungssehen auch Angstmanagement und gruppendynamische Prozesse. Täglich gibt es Lehrversuche, da ein großer Teil des Lehrgangs dem Erlernen der Wissensvermittlung dient. Hier heißt es als Auszubildender*Auszubildende mit Stresssituationen umgehen zu können. Die Woche gipfelt in einer Lehrprobe, bei der wir verschiedene zugeteilte Fahrtechnikinhalte unter Anwendung des Gelernten an eine Gruppe vermitteln sollen. Über die Unterkunft rekrutiert unser Ausbilder einige Biker, die sich spontan dazu bereit erklären, an den Lehrproben teilzunehmen. Der letzte Tag endet mit einer zusätzlichen Theorieprüfung und der aus Lehrgang 1 bekannten Laufbahnberatung. 

Fazit Lehrgang 2 

Aufgrund der kleineren Gruppe beim Lehrgang 2 ist das Lernen und Lehren deutlich intensiver und erfordert absolute Aufmerksamkeit. Um die Ausbildung Trainer C Fahrtechnik bestehen zu können, müssen die eigenen fahrtechnischen Fähigkeiten bereits gut sitzen. Sehr positiv zu erwähnen ist die Praxisorientiertheit sowie die Ausrichtung auf Methodik und Didaktik. Kleines persönliches Highlight: Leckerste Südtiroler Küche in unserer Unterkunft. 

Die Ausbildung zum Trainer C Fahrtechnik war mir eine Herzensangelegenheit und ich freue mich, mein Können auf dem Bike sowie mein neu erworbenes Wissen in der zukünftigen Sektionsarbeit einbringen zu können.