© Helmut Fritz

Touren 2023 der Gruppe Gipfelstürmer

Helmut Fritz

21.10.2023

Wieder geht ein Jahr vieler schöner Touren der Gipfelstürmer zu Ende.

Skitourentage Innervillgraten

Nach einer trockenen Wetterphase fahren wir zu sechst über die Faschingstage auf dem Anfahrtsweg in die Kitzbüheler Alpen und finden noch die verschneiten Gipfel Rauber (1872 m) und Saalkogel (2006 m). Der Schnee ist bei der Abfahrt stellenweise sehr weich. Wir trinken in der Sonne am Pass Thurn Kafee und fahren zu unserer Unterkunft in Innervillgraten. Das Gasthaus Bachmann steht kurz vor der Renovierung und ist etwas verschlissen, aber das Essen ist jeden Abend sehr gut. In Innervillgraten sind die Südhänge bis weit hinauf aper, aber in den schattigen Seitentälern ist noch viel gesetzter Schnee. Zuerst besteigen wir dort bei sonnigem, aber sehr windigem Wetter das Gaishörndl (2615 m). Am Gipfel ist beste Sicht auf die Dolomiten. Am Rosenmontag besteigen wir Hohes Haus (2784 m) und Hohes Kreuz (2746 m). Beide Gipfel sind im oberen Bereich nur zu Fuß ersteigbar. Bei der Abfahrt weicht der Schnee nicht auf. Am Faschingsdienstag fahren wir nach Sexten und gehen ins Fischleintal. Bei bester Fernsicht steigen wir auf den Sextenstein (2537 m) Es ist mild und bei der Abfahrt sind die Hänge teilweise aufgefirnt. An der 3 Zinnen Hütte 2405 m rasten wir mit vielen weiteren Skitourengehern und Wanderern. Unsere letzte Tour geht auf die Kreuzspitze (2624 m). Es ist nahezu windstill und am Gipfel herrscht wieder beste Sicht auf Tauern und Dolomiten vor. Bei der Abfahrt haben wir wieder harten Schnee. Am Parkplatz packen wir die Autos und fahren nach Hause. 

Hochtouren Oberettes Hütte 

In einer sehr heißen Wetterphase Anfang Juli fahren wir mit Martin zu viert in einem Auto zum Parkplatz Glieshof im Matscher Tal. Trotz der Ausgangshöhe von über 1800 m bremst uns die Hitze beim Aufstieg zur auf 2670 m gelegenen Oberettes Hütte. Wir haben ein schönes 4er Zimmer. Die Hütte ist nicht voll und wir genießen jeden Abend das sehr gute Menü der Halbpension. Am Montag gehen wir über Schutt, weiche Schneefelder und eine Steilstufe mit Stiften und Drahtseil auf die Höllerscharte. Auf dem benachbarten Höllerschartenkopf (3287 m) rasten wir lange zur Akklimatisation bei sehr mildem Wetter und guter Sicht. In niedriger Höhe überfliegen uns dort 2 Bartgeier. Über den schönen Steig am Grat erreichen wir noch das Schönplickköpfl (3151 m) und steigen von dort ab zur Hütte. Für Dienstag ist das sicherste Wetter angekündigt. Wir gehen 5:10 Uhr in der Morgendämmerung los bei bereits 10 Grad. Von einer über 3000 m hohen Scharte müssen wir tief zum stark geschrumpften Matscher Ferner absteigen. Wir seilen uns auf 3020 m an. Der Firn ist sehr weich und es hat nur kurze apere Stellen. Im steilen Matscher Wandl haben wir noch guten Trittfirn. Die Gipfelfelsen im 2. Grad sind trocken. Auf der Weisskugel (3739 m) haben wir mildes Wetter und gute Sicht. Mit uns sind noch 3 andere Seilschaften am dritthöchsten Gipfel Österreichs. Beim Abstieg ist der Firn sehr weich. Nach Gegenanstieg zum Joch sind wir um 13 Uhr an der Hütte und feiern dort unseren Gipfelsieg. Am Mittwoch wollen wir die Südliche Schwemser Spitze besteigen, aber es regnet schon in der Nacht. Bei intensivem Regen mit Wind steigen wir ab und werden tropfnass. Wir ziehen uns an der Bushaltestelle um und fahren zurück.