© Robert Blümke
© Robert Blümke

Vielen herzlichen Dank, Robert!

Eine Sektion mit 2800 Mitgliedern, einem Tourenprogramm mit 100 Veranstaltungen, 20 Trainer*innen, einer eigenen Hütte und der Beteiligung an einer Kletterhalle entspricht einem mittelständischen Unternehmen. Die Aufgaben des 1. Vorstandes erfordern einen solchen Arbeitseinsatz, der in der Freizeit – sprich: statt in die Berge zu gehen – erbracht wird. 

Roberts Vorteil war, als er diese Aufgabe im Oktober 2012 antrat, dass ihm das vorher keiner verraten hat. Und sicher, solange keine Aufgaben an der Gamshütte anstehen und ein gewisses Laissez-faire im Tourenhandling nicht von Unfällen überschattet wird, drängen sich einige Aufgaben nicht unbedingt auf.

Es entspricht Roberts Naturell, dass er Situationen antizipiert und Prozesse etabliert, bevor das sprichwörtliche Kind im Brunnen liegt. Auch wenn es dem einen oder anderen Freigeist unter den Mitgliedern nicht vorbehaltlos gefallen hat, so hat er die notwendigen Strukturen in die Sektion eingezogen und sie damit professioneller aufgestellt. Man kann sagen: Die Sektion ist in den Jahren mit Robert als 1. Vorstand erwachsen geworden.

IT-Fuchs, der Robert nun mal ist, war und ist er immer hilfsbereit, wenn seine Vorstandskollegen und -kolleginnen mal wieder nicht mit ihrem IT-Equipment zurechtkommen. Er war auch die federführende Kraft 2015 zur Entwicklung der damals neuen Webseite. Auch heute bringt er sich bei der Digitalisierung des DAV und unserer Sektion ein. Natürlich kennt er auch die Stärken und Schwächen seiner Ehrenamtskollegen und -kolleginnen und versäumt es nicht, diese in geeigneten Momenten mit einem neckischen verbalen Seitenhieb („Frotzeln“ auf bayrisch) darauf hinzuweisen.

Roberts Hochtouren sind seit Jahren eine feste Größe im Programm der Sektion Otterfing. Dabei ist bei den meist mehrtägigen Touren der kulinarische Genuss mit gutem Essen und Wein nie zu kurz gekommen. Aus dem Kreis der Teilnehmer*innen verlautet, dass dies immer großartige Veranstaltungen mit viel Spaß und guter Führung waren. Dies kann auch über die Vorstandssitzungen gesagt werden. Es hat immer Spaß gemacht, mit Robert zusammen zu arbeiten und die Ergebnisse können sich sehen lassen.

Rechtzeitig zu seinem Amtsantritt beschloss das Land Tirol, dass die Gamshütte eine Kläranlage mit biologischer Endstufe benötigt. Ein solches Projekt bringt viele Anträge, Angebote und sonstige Turbulenzen mit sich. Diese Projekte erhalten Förderungen durch den Bundesverband, was einen sehr umfangreichen Antrag mit sich bringt, der nur noch von den Antragsformularen für die Förderung der Österreicher übertroffen wird.  Als die Kläranlage fertig war, lag das Klärbecken ungeplant mit wenigen Metern auf Nachbars Grundstück. So waren unversehens wieder mal Roberts Wochenenden verplant: Besuch beim Nachbarn, Krisengipfel mit dem Bauunternehmer, Schlichtungsgespräch mit dem Finkenberger Bürgermeister. Alles in der Freizeit, alles Hobby, Aktenberge statt Berge. Eine Lösung des Problems musste gefunden werden und Robert bewerkstelligte dies auf seine typische Art: umfassend informiert, mit allen Beteiligten sprechen, immer freundlich, immer konstruktiv auf der Suche nach einer ausgewogenen Lösung.

Robert bewies mehrfach ein gutes Händchen bei der Auswahl unserer Partner*innen. Er organsierte das Bewerbungsverfahren für die Auswahl der Pächter*innen der Gamshütte, stapfte mit einigen Kandidaten und Kandidatinnen auf die bereits tief verschneite Gamshütte und traf mit Corina die perfekte Wahl. Ebenso engagierte Robert Stefan Breuss als Architekt und Bauleiter für den Umbau der Gamshütte. Stefan erwies sich als die ideale Besetzung für diese Aufgabe.

Robert war auch maßgeblich daran beteiligt, die Aufwendungen unserer Sektion am Trägerverein Kletterhalle Bad Tölz auf für die Nutzung durch unsere Mitglieder entsprechendes Niveau zu reduzieren.

Wenn heute die Vorstandschaft die Ziele ihrer Arbeit selbst bestimmen kann und somit den Verein für die Zukunft gestaltet, so ist das auch Roberts Verdienst. Welch ein Luxus, nachdem in der Vergangenheit oft die Launen der Materialseilbahn, der Hüttenpächter, der liebe Nachbar oder die Bezirkshauptmannschaft Schwaz die Agenden der Vorstandssitzungen diktiert haben.

Lieber Robert, die Sektion und die Vorstandschaft danken dir herzlich für dein neun Jahre langes erfolgreiches Engagement als 1. Vorstand und freuen sich auf deine künftigen Hochtouren und darauf, dass du die Sektion weiter unterstützen willst.