© Corina Epp

Vielen herzlichen Dank, Siegi!

Wenn ich ehrlich bin, musste ich lange überlegen, ob es jemals schon einen anderen Wegewart neben dem Siegi gegeben hat. Stimmt, da war noch wer - aber das war lange vor meiner aktiven Zeit bei der Sektion Otterfing. 

 

Seit 2011 hat der Siegi dieses mühsame und nicht ganz ungefährliche Ehrenamt mit voller Energie und ganzem Einsatz ausgefüllt. Das Amt des Wegewartes, so wie der Siegi dies gelebt hat, war sowieso ein äußerst dehnbarer Begriff für ihn. Irgendwie haben für ihn da auch die Hüttenumgebung, das Kücheninventar, die Lifttrasse und der „gschissene“ Jägersteig dazu gehört. Und da wurde dann auch schon mal angeseilt bei der Wegearbeit, als selbst dem Siegi das Gelände nicht mehr ganz geheuer war. Zum Glück hat er es mir erst immer kurz danach erzählt, seine Frau liest es wohl gerade erst jetzt.  

 

Auch bei der Auswahl unserer Hüttenwirtin Corina konnte ich auf ihn zählen, als ich ihn gebeten habe, sich das „Mädel“ mit anzuschauen. Während der gemeinsamen Hinfahrt ins Zillertal wurden schon mal sämtliche Erfahrungen abgefragt. Bei der Heimfahrt dann mindestens 20 Hüttenrezepte (schnell, gut, lässt sich lagern, kann am Herd stehen bleiben, schmeckt immer usw.) mit der Corina besprochen. Wie ich dann am Abend in Otterfing wieder eingeparkt habe, wusste ich die Speisenkarte von den nächsten 10 Jahren und Siegis Fazit: „Des könnt was wern mit ihr“.  Die gemeinsame Tour auf die Hütte hüfthoch im Tiefschnee - das ist eine Geschichte für sich. 

 

Früher war der Siegi bei mir wie bei anderen oft auf Bergtour mit dabei. Seine unglaubliche Kondition war eh nie das Thema, eher schon, wo man seinen langen Wanderstock im Auto unterbringen konnte. Und dass das Ding auch mal zum Wurfgeschoss oder Hochsprungstab werden kann. Über all die Jahre gäbe es natürlich ausreichend Erlebnisse und „Schmankerl“ über den Siegi zu erzählen, aber die bleiben jetzt einfach mal unter uns.  

 

Alles hatte seine Zeit und so hat der Siegi von sich aus schon vor Längerem entschieden, wann es mit der Wegearbeit genug ist. Ein Jahr vor seinem nächsten runden Geburtstag, die Zahl vor dem „zig“ verrate ich jetzt nicht, aber eine 6 oder 7 ist es nicht, war es dann soweit, unser Siegi übergab das Amt des Wegewartes vertrauensvoll an seinen Nachfolger. Ihm hat er ein Jahr lang das Rüstzeug gegeben, dass er alle unsere Wege ordentlich weiter betreut. 

 

Lieber Siegi, ich kann nicht alles niederschreiben, was du für deine Sektion geleistet hast. Darum mache ich es ganz kurz: dir ein ganz großes Dankeschön. Und auch deiner Frau, hat sie dir doch all die Jahre dafür auch die viele Zeit „genehmigt“. Ich wünsche mir, dass du der Sektion und deiner morgendlichen Otterfinger Runde noch lange treu bleibst. 

  

Dir weiterhin alles Gute und noch viele Wege, die du nun ohne Schaufel, Hacke und rot-weiß-roten Farbeimer gehst, dein Robert Blümke