© Robert Blümke

Sextener Dolomiten vom 05. – 08. September 2025

4 Tage Sextener Dolomiten – Danke Anke – Klassenfahrt

05.09.2025

Auf gemeinsamen Wunsch aller wurde genau diese Überschrift gewählt. Das erfordert natürlich vorab etwas Erklärung – Namen, Details und viele weitere „Schmankerl“ werden nicht benannt – da müsst ihr das nächste Mal schon selber mitgehen.

Danke Anke:

Unsere Anke hat auch dieses Mal wieder alles gegeben: traumhafte Bergziele, tolle Unterkunft, Abendtischreservierung, Fahrgemeinschaftsberechnungen und optimales Wetter bestellt.  Und dann, 4 Tage vor der Tour, Systemausfall! So ganz ohne Anke fühlte sich die Tour nicht richtig an und so wurden „just in time“ Zustandsberichte, Fotos und Videos nach Hause gepostet. Und immer mit dem Zusatz „Danke Anke“.   

Klassenfahrt:

Bei dem Wort werden Erinnerung wach: Die Klassenlehrerin fällt aus; ein Plan ist halt auch nur ein Plan; man ist garantiert richtig abgebogen, steht jetzt aber irgendwo; irgendwie gehen immer welche verloren – und tauchen zum Glück auch wieder auf. Und genau wie bei jeder Klassenfahrt gab es diesen einen Jungen, dem alle aufmerksam lauschten. Keiner konnte das Thema Vitamingrundversorgung so toll erklären wie er.

Und jetzt viel Spaß beim Lesen,

Robert

Tag 1

Am Freitag sollte um 5.00 Uhr die Tour mit 3 Autos von Holzkirchen starten. 2 Stunden vorher gab es noch die letzte Absage und ein Wecker hat sich nicht an die Abfahrtszeit gehalten. Innerhalb kürzester Zeit wurde mit anderen Autos angefahren, neu verteilt und final mit 2 Autos gestartet. Hier gleich mal ein richtig dickes Lob an die Gruppe, diese tolle Dynamik hat sich über alle 4 Tage gehalten.

Um 09.00 Uhr am Parkplatz Fischleinboden angekommen, trafen wir auf 3 weitere TeilnehmerInnen – wir freuten uns auf den ersten gemeinsamen Kaffee. Wegen dem angekündigten Nachmittagsregen wurde eine kürzere Bergtour über die Rotwandköpfe (ca. 2.250 m) unternommen, die etwas Trittsicherheit verlangt. Einige Schnellere wollten von hier nur etwas höher hinaus, der Weg war klar, und zeitlich gesehen sollten wir uns alle zur fast gleichen Uhrzeit bei der Rudihütte treffen. Zur Vorsicht wurden noch Autoschlüssel übergeben. Und jetzt die Kurzfassung der kommenden 3 Stunden: Die eine Gruppe hatte nach der Gipfelrast und Abstieg zur Rudihütte dort noch 1 Stunde Pause (die Kuchenstücke ein Traum in Größe und Geschmack) und war von dort nach knapp 1 Stunde am Parkplatz. Die anderen waren zu dem Zeitpunkt bei dem Geländepunkt „Alles gut, sind noch im Abstieg, sehen die Hütte“ angekommen. Zum Glück gab es dafür Plan B mit der Seilbahn, denn inzwischen war auch der einsetzende Regen unangenehm. Die Idee war gut, leider wurde erst jetzt festgestellt, dass man neben dem Autoschlüssel auch das nicht übergebene Parkticket zur Ausfahrt braucht. Wenn‘s mal wieder läuft.

  • Reine Gehzeit: ca. 3,5 Std.
  • Länge: 9,5 km
  • Höhe: 800 Hm im Auf- und Abstieg

Zeitsprung 18:30 Uhr: alle pünktlich beim gemeinsamen Abendessen. Der Gasthof Dolomiten für die 3 kommenden Abende war gut gewählt, kein Touristeneinerlei, sondern herzhafte regionale Gerichte. Und gerne auch ein Stamperl Zirbe oder Heu. Danke Anke.

Tag 2

Der Samstagmorgen begann mit einem perfekten Frühstück in unserer Unterkunft, dem denkmalgeschützten Stauderhof. Unser heutiges Ziel war der Sentiero Bonacossa.

Die Abfahrt war pünktlich um 08.30 Uhr, 09.00 Uhr Treffpunkt Seilbahn am Misurinosee.

Von 3 Autos haben 2 davon auf Anhieb den See gefunden. Trefferquote immerhin über 66%. 30 Minuten später: Die Klasse ist komplett.

 

9.40 Uhr: Mit dem Col-de-Varda-Sessellift ging es hoch zur Bergstation (2.115 m) und dann immer entlang der Wegmarkierung 117. Da der Sentiero Bonacossa fast mehr ein Höhenweg als ein Klettersteig ist, sind wir mit Helm, aber ohne Klettersteigset gut ausgerüstet. Mit abwechslungsreichem Auf und Ab überschritten wir bald den höchsten Punkt unserer Tour, die Forcella del Diavolo (2.480 m). Von dort weiter mit drahtseilgesicherten Passagen und Leitern nach gut 2,5 Stunden zum Rifugio Fonda Savio (2.367 m). Nach einer kurzen Pause tauchten wir nach einem etwas längeren Abstieg wieder in diese faszinierende Zackenwelt ein. Jetzt kommen immer neue, überraschende Ausblicke auf die Drei Zinnen und die umliegenden Gipfel. Auf Brenta-ähnlichen Bändern gelangten wir zügig zu der mit Drahtseilen versicherten Schlüsselstelle, die tatsächlich nur im Aufstieg richtig Spaß macht, im Abstieg wäre diese eindeutig gewagter. Um 15.00 Uhr, am Ende des Steiges genau gegenüber den Drei Zinnen gönnten wir uns eine Panoramapause vor dem Abstiegsschmerz: Da dieser Steig längs über den Gebirgsstock geht, hatten wir neben den Abstiegshöhenmetern auch noch ordentlich Strecke zurück bis zum Parkplatz.

  • Reine Gehzeit: ca. 5,5 Std.
  • Länge: 14,5 km
  • Höhe: 800 Hm Aufstieg und 1.200 Hm Abstieg

Vorsorglich haben wir das Abendessen auf 19:00 Uhr verlegt und fast alle haben die Uhrzeit auch geschafft. Löbchen! Nach dem Essen wurde die Tour für den nächsten Tag besprochen und, durch "Wieder a bisserl glernt", auch die GPS-Koordinaten des Parkplatzes in der Chatgruppe geteilt.   

Tag 3

Sonntag um 09.00 Uhr am Parkplatz Fischleinboden, wir bekamen Zuwachs. Anke konnte zu Hause die schönen Bilder nicht mehr mitansehen und wollte uns zumindest bis zur zweiten Hütte begleiten. Gemeinsam erreichten wir die Zsigmondyhütte (2.224 m) und nach einer längeren Pause ging es für uns zum Einstieg in den Alpini-Steig. Mit Helm und Klettersteigset begann ab hier das große Staunen - wir waren alle überwältigt. Unser Tipp an euch: Nachmachen!

Bis zur Elferscharte (2.595 m) waren wir gemeinsam unterwegs, ab hier gab es dann zwei Varianten. Beide wurden gemacht und für beeindruckend und ordentlich komplex befunden. Leider kam uns das Tal beim anschließenden Abstieg nicht einen Meter entgegen.

  • Reine Gehzeit: ca. 7,5 bzw. 8 Std.
  • Länge: 18,5 km
  • Höhe: ca. 1.400 Hm im Auf- und Abstieg

Da die erste Gruppe erst gegen 18:00 Uhr am Parkplatz Fischleinboden eintraf, war klar, dass 19.00 Uhr zum Abendessen von einigen verfehlt wurde. Obwohl wir den Zeitplan der Gasthofküche stark strapaziert haben, hat der Wirt uns allen zum Abschluss ein Schnapserl nach Wahl spendiert. Das muss man erst mal schaffen, oder?

Tag 4

Am Montag hatten wir uns für den Dürrenstein (2.839 m) entschieden, dieser gilt auch durch seine Höhe als einer der schönsten Aussichtsberge in den Dolomiten. Durch die frühe Anfahrt konnten wir hoch zum Parkplatz Plätzwiese und sparten uns so eine zusätzliche Fahrt mit dem Shuttlebus. Wir genossen wieder einen sonnigen Bergtag, die ersten Schlechtwetterboten am Himmel waren weit weg.

Der Weg war gut markiert, nach oben wurde alles steiniger, alpiner und als i-Tüpferl galt es noch einmal einen kleinen Geländeteil mit Drahtseilen zu überwinden. Die Rundumaussicht war „ohne Worte“. Abstieg erfolgte wie Aufstieg.

  • Reine Gehzeit: ca. 3,5 Std.
  • Länge: 9 km
  • Höhe: 850 Hm im Auf- und Abstieg

Gegen 13.00 Uhr kehrten wir alle noch einmal auf eine Pause bei der Plätzwiese ein. Ohne Stau ging’s zurück nach Holzkirchen, um 18:30 Uhr endete unsere gemeinsame Tour.

Liebe Grüße von

Andrea, Anke, Diana, Elke, Franz, Konrad, Marcus, Marion, Monika, Sabina, Susanne,

Ute, Wolfhard und Robert