© Franz Wendlik

Skitouren im Lungau

10.03.2023

Mit dabei waren Anke, Diana, Conny, Franziska und Claudia, die ihren super Fiat Bus zur Verfügung stellte und sich die Tage als ausgesprochen souveräne Fahrerin bewährte, sowie ich, Franz, als männliche „Unterstützung“ für Klaus…

Als erstes Ziel auf dem Weg ins Lungau schlug Klaus das Viertleck (2340 m) bei Tweng vor, das wir über Obertauern - mit noch einigermaßen viel Schnee - erreichten.

Materialcheck, Sicherheitsinstruktionen, LVS-Testung, dann ging's los.

Aufstieg anfangs durch lichten Wald, dann steilere Waldpassagen, bei denen sich meist eine recht souveräne Spitzkehrentechnik zeigte. Aber oh weh, es hatte etwas Neuschneeauflage auf altem Firn, was sich zu beeindruckenden Stollenmonstern entwickelte. Mit einer Wachsaktion am Hang konnten die Frustrationserfahrungen so abgemildert werden, dass sich - bis auf eine lieber an der gemütlichen Almhüttenwand Wartende - doch alle auf dem letzten Sattel ca. 50 Hm vor dem eher nichtssagenden Gipfel einfanden.

Allzu lange hielten wir uns nicht auf, bevor die Abfahrt bei überraschend guten Verhältnissen erst über kupiertes Gelände in den Wald zurück führte und alle das letzte Steilstück dort mit etwas Mühe überwanden.

Insgesamt bei recht gutem, oben teils sehr windigem Wetter eine Tour, die es ganz gut in sich hatte, aber bestens ausgewählt für den Einstieg in unser Skitouren-Wochenende.

Unseren Berggasthof Jacklbauer oberhalb von Mauterndorf erreichten wir nach einer Kaffeepause mit kleiner Besichtigung des malerischen Örtchens am frühen Abend. Ein herzlicher Empfang, Verteilung in die sehr komfortablen, großzügigen Zimmer und ein leckeres Abendessen rundeten den ersten Tag ab.

Für den Samstag hatten wir uns den Paradeberg in der Gegend vorgenommen, den Preber (2740 m), gekennzeichnet durch eine recht gleichmäßig geneigte durchgehende Flanke von 700 Hm. Der wohl recht bekannte Skimo auf den Preber fand erst am Sonntag statt, die Vorbereitungen waren aber schon zu sehen.

Wir gingen es zunächst gemütlicher auf der Rodelbahn an, bis wir diesen langen Hang bei recht ruppigen Verhältnissen dann vor uns hatten. Trotz starkem Wind erreichten wir gemeinsam den Gipfel mit seinem imposanten Kreuz. Die Abfahrt wäre bei Firn oder Neuschnee ein Traum gewesen, so wurden wir aber auf dem harten Schnee recht durchgeschüttelt.

Dann gönnten wir uns noch einen Einkehrschwung in der Ludlalm beim Prebersee bei einer Megaportion Kaiserschmarrn für ausgehungerte Teilnehmer*innen. Im Jacklhof wartete eine richtig heiße Sauna und ein gemütlicher Abend mit leckerem Essen auf uns.

Für die letzte Tour auf das Kleine Gurbitschek, 2378 m, (wer sich wohl diesen Namen ausgedacht hat?) mussten wir die Ski bei niedrigerer Ausgangslage erst einmal 200 Hm tragen, dann ging's wieder auf Forstwegen bei mäßigem Schnee länger durch den Wald bis in ein recht interessantes Gelände, bei grenzwertiger Sicht und leichter Neuschneeauflage. Den letzten Steilhang und Zustieg zum Gipfel ersparten wir uns in Anbetracht der sehr wechselnden Sicht- und damit der etwas zwiespältigen Lawinenverhältnisse. Dafür bot uns die Abfahrt den besten Schnee dieser Tage mit wunderbaren Hängen, bis halt der Wald wieder kam, aber der letzte Marsch war schnell abgehakt.

In Anbetracht des fortgeschrittenen Tages machten wir uns mit unserer super Fahrerin auf den Heimweg und konnten diese drei schönen, vielfältigen, zum Glück unfall- und verletzungsfreien Tage in sehr netter Gesellschaft Revue passieren lassen.

Herzlichen Dank an Klaus für die Organisation, Planung und Vorbereitung der Touren und sein umsichtiges Führen. Bis hoffentlich bald mal wieder,

Franz Wendlik